Erste Hilfe bei Schreibblockaden
Was kann ich tun, wenn das Schreiben stockt?
Du willst schreiben, schaffst es aber einfach nicht?
Dann bist Du in guter Gesellschaft: Selbst Hemingway und Kafka litten von Zeit zu Zeit unter Schreibblockaden.
In diesem Video findest Du drei Anregungen, was Du tun kannst, um wieder ins Schreiben zu kommen:
- die Morgenseiten
- einen Kaffee mit dem Kritiker
- spielerisch die Freude am Schreiben wiederentdecken.
Noch nicht genug? Hier sind weitere Tipps gegen Schreibblockaden:
Das kleine Schwarze
Lege Dir einen kleinen Begleiter für den Alltag zu, in dem Du alles, was Dich irgendwie irritiert, inspiriert oder fasziniert aufschreibst. Ob Alltagsbeobachtungen, Personen, Orte oder Textpassagen, Du notierst alles, was eine Regung in Dir auslöst. Auf diese Weise sammelst Du Material und trainierst Deine Sinne, auf Inspirationen zu achten. Begreife Dich ruhig als SchriftstellerIn, denn um erzählen zu können, musst Du gut beobachten. Gleichzeitig schaffst Du einen sicheren Hafen für Deine Ideen, die manchmal auf dem Weg zur nächsten Schreibgelegenheit verloren gehen könnten.
Das O im Wo
Orte sind nicht nur in einem Roman das A und O, um Stimmungen zu erzeugen, sie helfen auch, Dich in die richtige Schreibstimmung zu versetzen.
Hast Du schon einmal in einem Café geschrieben und andere Menschen beobachtet? Oder wie wäre es mit einer Bibliothek, einer Parkbank, Deinem Keller oder in einem Zug? Unterschiedliche Orte triggern unterschiedliche Gefühle, die Deinen Schreibfluss hemmen oder beflügeln können. Probiere verschiedene Orte aus und schau, wo Du gut ins Schreiben kommst.
Musik
Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Musik bis in die tiefen Ebenen unseres Gehirns hinein wirkt. Und spätestens seit dem Film „Titanic“ weiß jedeR, wie stark Musik die Erzeugung von Emotionen unterstützen kann. Nutze die Macht der Musik und versuche, Dich mit unterschiedlichen Liedern in verschiedene Schreibstimmungen zu bringen. Gibt es ein Lied, das Du emotional mit einer Figur assoziierst? Hast Du schon probiert, Dich mit sanfter Lounge-Musik in jenen gleichmäßigen Geisteszustand der Konzentration zu begeben, der für das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit geeignet ist? Fang an, indem Du Dein Lieblingslied hörst und dabei aufschreibst, wann, wo und mit wem Du es das erste Mal gehört und wie Du Dich dabei gefühlt hast.
Du bist, was Du liest
Ein Körper braucht Nahrung. Der Geist aber auch. Und wie die Ernährung den Zustand Deines Körpers massiv beeinflusst, so beeinflusst Dich auch Deine geistige Nahrung. Das Lesen von vernichtenden Buchkritiken z. B. ist noch immer der Königsweg in die Schreibblockade. Hast Du jedoch einen ersten Entwurf fertig gestellt und willst Dich an die Überarbeitung machen, kann eine Buchkritik wertvolle Hinweise liefern. Lies gute Bücher über die Themen, die Dich beschäftigen und gib Deinem Geist damit die Nahrung, die er für sein Training beim Schreiben braucht.
Hirndoping
Viele Schriftsteller haben kleine Helfer für ihre Arbeit. Hemingway hatte den Mojito, Balzac den Kaffee und Wilde die Zigarette. Alles nicht besonders gesund. Es gibt eine bessere Stimulanz für Dein Gehirn: grünen Tee.
Dieser wirkt ähnlich wie Kaffee, ist dabei aber nicht nur gesünder, sondern sorgt durch sein Tein dafür, dass seine anregende Wirkung langsamer, aber dafür gleichmäßiger und länger einsetzt. Statt eines steilen Hochs bringt grüner Tee ein längeres Plateau der Konzentration – genau der richtige Zustand für ein längeres fokussiertes Arbeiten an einem Text.
Und zu guter Letzt, der wichtigste Rat:
Gut genug ist das neue Perfekt!